Ruine
Schloss
Kirche
Blick auf Boitzenburg
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Dorfkirche Rosenow

Vorschaubild Dorfkirche Rosenow
Orgel Rosenow

Seine erste urkundliche Erwähnung fand die Kirche Rosenow im Jahr 1326. Nach Aussagen von Pfarrer Erich Schmidt bestand das Dorf wohl schon um 1250, denn bei der Urkunde handelte es sich um einen Verkauf des ganzen Dorfes von Herzog Heinrich II zu Mecklenburg an eine Frau Lutgard. Also musste es ja vorher schon vorhanden sein - bei den Jubiläen sind aber nun mal die Urkunden entscheidend. Schon 7 Jahre später verkaufte sie das Dorf weiter an das Zisterzienser-Nonnenkloster zu Boitzenburg, die dann bis 1539 Eigentümer blieben. In der Folge der Reformation wurde 1539 das Kloster aufgelöst, der Kurfürst Joachim II veräußerte das Dorf wie das gesamte Klosterland an den Landvogt Hans Georg von Arnim, dessen Familie dann bis 1945 die Geschicke wesentlich mitbestimmen sollte.

 
Die schlimmste Zeit für Rosenow war der 30-jährigen Krieg (1618-1648). Dieser Krieg und in Verbindung damit die Pest (1635-1638) führten zur vollständigen Entvölkerung Rosenow`s. Und damit komme ich auch zur Kirche von Rosenow. Sie blieb zunächst unbeschadet. Ihr Schicksal wurde erst 1680 besiegelt, als bei der Wiederbesiedlung von Hassleben auch deren Kirche wieder aufgebaut werden sollte. Da dort aber die Dachsteine fehlten, holte man diese einfach von der nicht mehr genutzten Rosenower Kirche. So der Witterung preisgegeben, verfiel sie schnell und war bald nur noch eine Ruine. Einen Neuanfang gab es für Rosenow erst 1747. Auch dieses Dorf sollte auf Betreiben und mit Unterstützung von Georg Dietloff von Arnim wieder neu besiedelt und aufgebaut werden. 1753 galt das auch für die Kirche. Die Ruinenreste der alten Kirche mussten bis auf die Fundamente abgerissen werden, auf ihnen wurde die neue bis heute stehende Kirche errichtet. Bereits am 22. September 1754 konnte die Einweihung gefeiert werden (damit wird die Kirche in diesem Jahr übrigens 252 Jahre). Drei Jahre später wurde der königliche Bildhauer C.P. Glume aus Berlin beauftragt, einen Kanzel zu bauen. Von ihm stammen auch die Kanzeln in Hardenbeck, Berkholz und Naugarten. Die letzte große Anschaffung war 1896 der Einbau der Orgel von Albert Hollenbach (1850-1904). Dieser Neuruppiner Orgelbauer war drei Jahre Schüler bei Friedrich Ladegast in Weißenfels, einem der bedeutendsten Orgelbauer Mitteldeutschlands in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Orgel in Rosenow hat ein Manual, Pedal und 7 Register. Sie wurde 1995 restauriert und kann seit dem wieder sehr gut bespielt werden.